Ansicht_in_zwei_Lackierstrassen_bei_Meiller
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Großteile rationell bewegen und lackieren

Die F. X. Meiller Fahrzeug- & Maschinenfabrik verfügt seit Anfang Juli über neue Anlagen zur Beschichtung von Großteilen. Zwei parallele Lackierstraßen mit einer Länge von 70 Metern bieten Platz für 14 Stationen. Jeweils 12 der bis zu 8 Tonnen schweren Teile können die Fahrstraßen gleichzeitig durchlaufen. Für die nötige Zugkraft sorgen zwei Kettenförder-Systeme von Vollert.

Funktionalität und Wirtschaftlichkeit standen im Vordergrund bei der Planung der neuen Lackierstraßen von Meiller. Unter Berücksichtigung der Platzverhältnisse und der für die Intralogistik im Werk bereits eingeführten Transportwagen fiel die Entscheidung für ein bodengeführtes Flurfördersystem von Vollert Anlagenbau. Die Lackier- und Trockentechnik stammt von SLF Oberflächentechnik aus Greven-Reckenfeld. Meiller ist als Familienunternehmen seit 150 Jahren in München vor Ort und fertigt mit rund 1.500 Mitarbeitern Kippaufbauten und Kippanhänger. Die einzelnen Teile, beispielsweise Muldenkipper, wiegen bis zu 8 Tonnen. Auch die Ausmaße sind entsprechend groß. Die Anforderungen an die Fördertechnik waren deshalb einerseits durch die hohe Zuglast von bis zu 50 Tonnen pro Fahrstraße und andererseits durch die Anbindung an die bestehende Werkstechnik geprägt.

Individueller Vorschub einzelner Teile möglich

"Mit unserem System erfüllen wir alle Maßgaben. Durch eine Modifizierung der Deichsel der vorhandenen Transportwagen können wir sogar individuell einzelne Werkstücke automatisch vorrücken lassen", erläutert Dieter Schnell, Projektleiter von Vollert Anlagenbau. Dazu wurde von Vollert eine spezielle Förderkette konzipiert, in die die Deichseln nach der manuellen Bereitstellung der Transportwagen in der Aufgabestation automatisch und an beliebiger Stelle einklinken. Die Förderkette kann kontinuierlich weiterlaufen, auch wenn einzelne Transportwagen in den Arbeitstationen noch bearbeitet werden. Pneumatische Ausklink-Stationen in den Grundier-, Lackier- und Trocknerkabinen sorgen selbsttätig für das Aus- und Einklinken der Deichsel in die Kette. Die Steuerung erkennt, ob der nächste Arbeitsplatz frei ist, sodass ein Vorrücken einzelner Wagen möglich ist. Wenn alle Arbeitsstationen durch die Werker quittiert wurden, erfolgt der gemeinsame Weitertransport. Dann werden bis zu 50 Tonnen Last auf einmal von den Kettenförderern bewegt.

Vollert Anlagenbau ist spezialisiert auf das Bewegen schwerer Lasten. Neben bodengeführten Anlagen entwickeln die Ingenieure aus Weinsberg auch flurfreie Fördersysteme für Großteilelackieranlagen mit Einzellasten bis zu 50 Tonnen. "Je nach bestehenden Platzverhältnissen, Ausmaßen und Gewicht der Werkstücke entscheiden wir, welche Intralogistiklösung am wirtschaftlichsten ist", erklärt Dieter Schnell. "Flurförderanlagen wie bei Meiller in München können auch kreisförmig oder oval als Umlauf gestaltet werden. Der Radius ist dabei nicht von der Fördertechnik, sondern lediglich vom Wendekreis der Transportwagen abhängig."

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