Mit der Anfang 2018 angekündigten Investition in eine neue vollautomatisierte Fertigungsstraße verfolgt die HAI-Gruppe ihre ehrgeizigen Wachstumsziele bis 2025 konsequent weiter. Das 2007 gegründete Familienunternehmen fertigt neben Gießereiprodukten hochwertige Aluminiumprofile unter anderem für den Maschinenbau, die Elektro- und Automobilindustrie. Gerade im Bereich E-Mobility sieht das Traditionsunternehmen zukunftsträchtige Wachstumschancen. In einer komplett neu errichteten 4.000 m² großen Halle wurde dazu eine vollautomatisierte High-End-Produktionslinie installiert. "Die Vollautomatisierung der Produktion ist im Hinblick auf einen beschädigungsfreien Transport die sicherste und schonendste Lösung", weiß Dieter Schäfer, Projektleiter von Vollert. "Auch bei der Verkettung der neuen und bestehenden Fertigungsbereiche setzt die HAI-Gruppe deshalb auf eine vollautomatisierte Intralogistiklösung."
Schwebend schonend transportiert
Die hochwertigen Aluminiumprofile werden bei HAI in Ranshofen bis zu einer Länge von 8 m in Körben bis zu 2 t Gewicht gestapelt. Via Kettenförderer gelangen sie dann aus der bestehenden Produktion zu einem Pufferlager über der neuen Fertigungslinie und von dort bei Abruf zur weiteren Verarbeitung. Das verbindende Element für den schonenden Materialfluss bildet ein Automatikkran von Vollert mit Katzfahrwerk und einer Spannweite von 15 m. Er übernimmt die Körbe vom Kettenförderer und stapelt sortenrein bis zu drei Körbe übereinander auf einer 80 m langen und 15 m breiten Fläche, auf der so maximal 400 Körbe Platz finden. Damit erreicht die Kapazität des Zwischenlagers rund 800 t. Vor der Einlagerung werden die Körbe automatisch vermessen, um Beschädigungen durch fehlgelagerte Profile auszuschließen.
Die Anordnung des Lagers auf einer Ebene oberhalb der Fertigung erlaubt dem Automatikkran den freien Zugriff auf die darunter liegende Produktion. Auf Abruf stellt er die erforderlichen Profilkörbe zur Weiterbearbeitung an den Arbeitsstationen bereit, bei Fahrgeschwindigkeiten bis 1,5 m/s. Die Steuerung und die Lagerverwaltung der SPS Gruppe sind an das zentrale Leitsystem von HAI angeschlossen.
Verkürzte Montagezeit durch Abnahme im Werk
"Die Zusammenarbeit mit den Kollegen von Hammerer Aluminium Industries lief hervorragend. Dank dieses guten Zusammenspiels konnten wir die kurze Projektzeit von rund 12 Monaten erreichen", erklärt Lars Strobel, Projektleiter Vertrieb bei Vollert. Ein wichtiger Zeitfaktor ist stets die Kundenabnahme vor Ort. Ergeben sich dabei noch Änderungen, kann die Montage gegebenenfalls nicht wie geplant abgeschlossen werden. Die Ingenieure von Vollert bauen deshalb häufig die Anlagen zur Kundenabnahme bereits komplett betriebsbereit in der eigenen Fertigung auf, um spätere Verzögerungen zu vermeiden. Danach ist dann, wie bei HAI, die Montage in kürzester Zeit möglich.